Ulrich Dellbrügger vertrat die Amper Eichen beim diesjährigen Tag des Gedenkens am 27.1.2020 im Signal Iduna Park.

Borussia Dortmund veranstaltet seit 10 Jahren am Tag der Befreiung von Ausschwitz, dem 27.1.1945, den Tag des Gedenkens, um so ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus, Unmenschlichkeit und Antisemitismus zu setzen. Dazu fährt jedes Jahr eine Delegation des BVB nach Ausschwitz und es werden Gedenkveranstaltungen im Borusseum abgehalten. Da das Borusseum zur Zeit umgebaut wird, verlegte man die Veranstaltung in diesem Jahr in die Evonik- Lounge.

Zu Gast war Halina Birenbaum, eine israelische Schriftstellerin, die 1929 in Warschau geboren wurde und den Holocaust aufgrund vieler glücklicher Umstände überlebt hatte. Ulrich Dellbrügger hatte eine persönliche Einladung von einer gemeinsamen Freundin erhalten, bei der Frau Birenbaum 2 Wochen in Dorsten verbracht hatte.

Halina Birenbaum erzählte in bewegenden und erschütternden Worten ihr Leben als junges Mädchen im Warschauer Ghetto ab 1942, die anschließende Verschleppung nach Majdanek und in das Todeslager von Ausschwitz, wo sie an der berüchtigten Rampe vor dem KZ- Arzt Mengele stand, der über Leben und Tod der einzelnen Menschen entschied. Sie verlor in Ausschwitz ihre gesamte Familie: Mutter, Geschwister und eine Schwägerin wurden in den Gaskammern umgebracht, ihr Vater schon vorher vor ihren Augen in Warschau totgeprügelt. Nur ihr Bruder Marek überlebte, weil ihm aus dem Zug in das Vernichtungslager nach Treblinka die Flucht gelang und er sich mit Hilfe polnischer Bürger bis zum Kriegsende verstecken konnte.

Etwa 1 Stunde dauerte ihr Vortrag, der alle Anwesenden sichtlich mitnahm, sehr viele der über 500 Zuhörer hatten Tränen in den Augen.

Nie wieder – heißt das Signal, das der Verein  Borussia Dortmund damit aussendet!